Lesezeichen: Bücherverbrennung 1933

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Lesezeichen: Bücherverbrennung 1933

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Am 10. Mai 1933 wurden in deutschen Städten tausende Bücher verbrannt. Die “Aktion wider den undeutschen Geist” ging von der Deutschen Studentenschaft aus (die damals vorrangig nationalsozialistisch war) und richtete sich gegen jüdische und andere “unerwünschte” Autor:innen. Heute erinnert der “Tag des Buches” am 10. Mai an die Ereignisse.

Hierzu hatten wir am 03. Mai 2025 einen Infostand in der Gütersloher Innenstadt. Der Bericht zum Infostand ist > hier (klick).

Die Pegasus-Buchhandlung Verl (Vielen Dank!) hatte für uns eine Liste mit Büchern zum Thema zusammengestellt – und sie werden weiterhin unsere “Lesezeichen” verteilen > 🗎 PDF Download: Buchliste

Bücherliste (Auswahl)

Zu den “undeutschen” Schriften von 1933 gehörten Werke von Heinrich Heine, Erich Kästner, Karl Marx, Sigmund Freud, Anna Seghers, Arnold und Stefan Zweig, Walter Benjamin, Joseph Roth, Else Lasker-Schüler, Erich Maria Remarque, Lion Feuchtwanger, Rosa Luxemburg, Bertold Brecht, Carl von Ossietzky, Kurt Tucholsky und vielen anderen. Am Infostand wurden vorgestellt:

Warum ist das alles “heute noch” wichtig?

Wer Bücher und Kultur verbietet und zensiert, beschneidet damit demokratische Werte. Nicht zuletzt deswegen ist die Kulturfreiheit sogar im Grundgesetz verankert – ein Ergebnis der Erfahrungen aus der NS-Zeit.

Grundgesetz, Artikel 5:
Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. (…)

“Es geht nicht nur darum, welche Bücher in einer bestimmten Bibliothek stehen dürfen, sondern letzten Endes werden Formen kultureller Teilhabe verhandelt. Es geht darum, wer zur Mehrheitsgesellschaft gehört und wer ausgegrenzt wird.” Heike Schäfer, Literaturwissenschaftlerin
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/buecherverbote-in-den-usa-kreativer-widerstand-gegen-die-zensur

In den USA werden schon seit einigen Jahren wieder Bücher verboten, aktuell verschärft durch die Regierung Trump.

>> Die Liste der in den USA verbotenen Bücher umfasst mittlerweile mehr als viertausend Werke. Die konservative Heritage Foundation ließ im Rahmen des “Project 2025” Bücher aus Bibliotheken, Buchhandlungen und Schulen entfernen, speziell solche, die sich mit Themen wie Rassismus, LGBTQI+ oder sozialer Gerechtigkeit befassen.  <<
Eine Auswahl: https://eichendorff21.de/dossier/banned-books/

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