Am Samstag, 23.8.25, war “Demo-Tag”: Erst Herford, dann Paderborn.
In Herford
gab es eine Querdenker-Veranstaltung. Der Herforder Gänsemarkt war umrahmt mit breitbandigen Plakatwänden, auf denen die “Zustände” im Land beklagt und diverse Personen direkt angeprangert wurden.
In der NW gibt es einen sehr guten Artikel zur Toleranz (leider hinter Paywall):
https://www.nw.de/lokal/kreis_minden_luebbecke/bad_oeynhausen/24160121_Kommunalwahl-in-Bad-Oeynhausen-Auch-die-Toleranz-hat-Grenzen.html
Darin zwar um etwas anderes (Kommunalwahl in Bad Oyenhausen), aber NW Lokalredationsleiter Thorsten Gödecker schreibt einen Kernsatz, der auch gut zu dieser Veranstaltung passte (Zitat Anfang): “Wer tolerant sein will, muss die Menschenrechte der Andersdenkenden achten – aber keineswegs jede Überzeugung dulden.” (Zitat Ende)
Leider ist es bei diesen Veranstaltungen fast unmöglich, miteinander ins Gespräch zu kommen, denn hier herrschen ganz klar Emotionen statt Fakten.
Stattdessen wurden wir lautstark und “im Vorbeigehen” als “StaSi-OMAs” beschimpft. Vor allem die rechtspopulistische Presse behauptet ja neuerdings, unser “Chefin” (es gibt keine bei uns!) sei eine StaSi-Frau. Ein entsprechendes Banner hing ebenfalls aus, das gerade deutschlandweit verbreitet wird. Hiergegen wird bereits rechtlich vorgegangen und wir liessen uns daher auf keinerlei Diskussionen ein.
Wir haben keine “Chefin”, wir sind nicht “Ex-StaSi-gesteuert” – ebensowenig, wie wir “bezahlt” werden oder alle “linksgrünversifft” sind oder “nicht mehr alle Tassen im Schrank haben” – fertig. Wer uns so anprangert, wer so mit Menschen umgeht, die sich für unsere Demokratie, unsere vielfältige Gesellschaft und ein positives Miteinander einsetzen, der hat einfach keine anderen Argumente mehr.
Danke an die OMAS Herford, die diese Veranstaltung so tapfer weiter “ausgehalten” haben, denn wir mussten direkt weiter nach Paderborn.
In Paderborn
startete um 15 Uhr auf dem Domplatz die Demo gegen den Auftritt der Af* an der Herz Jesu Kirche. Ein langer, breiter Strom von Menschen zog durch die Stadt und auch direkt an der Af* Veranstaltung vorbei. Es wurde lautstark gegeneinander gepfiffen, gerufen und gesungen. Dabei war auf Seiten der Af* Veranstaltung sehr hohe Aggressivität erkennbar. Aber Paderborn machte lautstark deutlich: WIR SIND UND BLEIBEN BUNT!
