Stilles Gedenken bei “Todesursache Flucht”
Auch in diesem Jahr hatte die Evangelische Kirchengemeinde zur Veranstaltung “Todesursache Flucht – jeder Mensch hat einen Namen – gegen das Vergessen” eingeladen. In der Gütersloher Apostelkirche wurde damit an die inzwischen über 51.000 Menschen erinnert, die in den letzten 30 Jahren auf ihrer Flucht ums Leben gekommen sind.
Immer noch sterben Menschen auf der Flucht – durch unmenschliche Abweisung insbesondere an den Außengrenzen Europas, und besonders im Mittelmeer. Menschen, deren Hoffnung auf ein besseres Leben mit dem Tod endete. Menschen, deren Angehörige vergebens auf ein Lebenszeichen warten. Dieser Menschen wurde würdevoll gedacht – und damit darauf aufmerksam gemacht, was hier geschieht: Statt Flüchtlingsschutz bestimmt Schutz vor Flüchtlingen deutsche und europäische Politik.
Heute, am Buß- und Bet-Tag, wurden daher von verschiedenen Gruppen und Einzelpersonen in einem “Lesemarathon” von 12:30 – 19 Uhr die Namen (sofern bekannt), Daten und Todesumstände der Verstorbenen vorgelesen. Ein musikalischer Rahmen und ein Abschlussgottesdienst rundeten das Gedenken würdevoll ab.
Eine leise Veranstaltung, ein wichtiges Zeichen.
